Es ist ein altes Vorurteil: Mehrsprachigkeit überfordert Kinder und keine Sprache wird richtig gelernt. (1)____:
Kinder, die in jungen Jahren mehrsprachig aufwachsen, sind geistig flexibler und leistungsfähiger.
Aber für eine optimale Sprachentwicklung brauchen Kinder feste Sprachregeln. Für binationale Familien empfiehlt es sich, wenn jeder Elternteil in den ersten 4—5 Lebensjahren des Kindes konstant in seiner Muttersprache spricht, z. В. der Vater Türkisch und die Mutter Deutsch. (2)____: Zu Hause wird die Erstsprache der Eltern gepflegt,
in Kindergarten und Schule lernen die Kinder Deutsch.
In Deutschland wachsen immer mehr Kinder binational auf. Doch die Bildungsangebote zur Sprachförderung
sind knapp: (3)____, überwiegend in den Sprachen Französisch und Englisch. Kinder mit Muttersprachen, die in
Deutschland ein geringeres Prestige haben, wie z. B. Türkisch, werden im Bildungssystem kaum gefördert.
Eine entscheidende Entwicklungsstufe bei mehrsprachigen Kindern ist der Schuleintritt. Die Schulsprache
Deutsch beginnt zu dominieren, (4)____. Doch hier sehen viele Sprachexperten eine Gefahr: Die Verkümmerung
einer Muttersprache kann zu Problemen im familiären Umfeld führen, z. B. durch Kommunikationsprobleme oder die Distanz zur kulturellen und sprachlichen Herkunft. Auch für die Zukunft verlieren die Kinder so eine wichtige Grundlage.
Als einè Berliner Schule mit hohem türkischsprachigem Schüleranteil Anfang 2008 Deutsch zur Pflichtsprache auf dem Schulhof erhob, (5)____.
Die Heinrich-Wolgast-Schule in Hamburg hat deshalb einen anderen Weg gewählt. Im August 2009 wurde die erste deutsch-türkische Klasse gegründet. Seitdem wird in mehreren Klassen in zwei Sprachen unterrichtet. Aber auch die enge Zusammenarbeit mit Eltern und individuelle Konzepte für Kinder mit Migrationshintergrund helfen, (6)____.
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